Am Samstag traten Roundnet-Fans aus der ganzen Schweiz in Schaffhausen gegeneinander an.

Zum ersten Mal fand am Wochenende ein Roundnetturnier in Schaffhausen statt. Bei sommerlichen Temperaturen traten am Samstag knapp 40 Teams auf der Sportanlage Munot gegeneinander an. Die Zweierteams reisten aus der ganzen Schweiz für den Event in die Munotstadt. Selbst einige Gruppen aus Deutschland fuhren für das Turnier nach Schaffhausen.

Für die Organisatoren des ersten Roundnetturniers war der Anlass ein voller Erfolg. «Bis jetzt läuft alles wie geschmiert. Alle Teams haben Spass und es herrscht eine super Stimmung», sagte der Turnierleiter und Vorstandsmitglied von Roundnet Schaffhausen, Benjamin Kahler. «Zu Beginn war der Rasen noch etwas nass und wir dürfen auf dem Rasen nicht mit Fussballschuhen spielen. Deshalb rutschten wir in den ersten Runden recht viel umher.»

Benjamin Kahler ist Vorstandsmitglied von Roundnet Schaffhausen und OK-Präsident des Turniers.

Im Vorfeld hatten die Organisatoren mit lediglich 24 Teams gerechnet. Vor einigen Wochen meldeten sich jedoch in kürzester Zeit 14 zusätzliche Teams an. «Wir waren völlig überrascht. Die Anmeldung war schon seit einigen Monaten online und wir dachten, dass der Andrang nicht so gross sein wird», sagte Kahler.

Städtereise und Turnier in einem

Nora Haas und Dennis Fräsdorf spielten zusammen am Samstag in einem Mixed-Team. Die beiden Deutschen kommen aus Kassel und reisten bereits am Freitagabend nach Schaffhausen. Rund fünf Stunden waren sie unterwegs. «Wir gehen beide sehr gerne an Turniere. Daher sind wir auch bereit dafür etwas weiter zu fahren», sagte Haas. «Normalerweise kombinieren wir die Reisen noch mit einer Stadtbesichtigung in der Nähe.

Vor allem momentan gehen die beiden oft an Turniere in den Nachbarländern, da in Deutschland noch immer Turnierverbot herrscht. Neben Schaffhausen spielten sie auch schon in Tschechien und in Bern. Interessant sei an ausländischen Turnieren auch, dass sie die gegnerischen Teams nicht kennen würden und nicht wüssten, was sie erwarte, erklärte Haas. «Die Community in Deutschland ist immer noch recht klein. Daher kennen wir die meisten Teams, die an Turnieren teilnehmen.»

Roundnet immer beliebter

Vor gut einem Jahr gründeten vier junge Schaffhauser den Verein Roundnet Schaffhausen. Gleichzeitig entstanden etwa vier weitere Klubs in der ganzen Schweiz. Seit im Jahr 2018 in Bern der erste Roundnetverein entstand, wurden Grundsteine gelegt, damit Roundnet an Bekanntheit gewinnt. 2019 wurde Swiss Roundnet als offizieller Verband gegründet.

Anna Lea Schindler und Carlo Engel sind Teil des Schweizer Roundnetverbandes.

Zwei Vertreter des Verbandes waren am Samstag beim Munot anwesend und fanden nur lobende Worte für die Veranstalter: «Organisationstechnisch verlief alles super. Ich spiele selber am Turnier mit und habe keine Zwischenfälle mitbekommen», sagte Anna Lea Schindler von Swiss Roundnet.

Verband hilft bei den Turnieren

Ihr Teamkollege, Carlo Engel, übernimmt neben seiner Rolle als Spieler die Unterstützung von Events in seiner Verbandsfunktion. «Wir schaffen Rahmenbedingungen für die Klubs, damit sie einfacher Turniere organisieren können. Das Schutzkonzept haben zum Beispiel wir zur Verfügung gestellt», sagte Engel. Von dem Turnier auf dem Emmersberg ist er begeistert: «Die Location mit Blick auf den Munot ist natürlich traumhaft!»