Berge rauf, Berge runter, über Felder und durch Wälder: Wandern ist die Lieblingssportart der Schweizer Bevölkerung. Die Sportart hat in den letzten Jahren sogar noch an Beliebtheit gewonnen. Mehr als die Hälfte wandert in der Schweiz.

Die Schweiz: das Land der Wanderweg. Ganze 65'000 Kilometer Wanderwege verbindet die Schweiz, 22'000 Kilometer davon sind Bergwanderwege. Das ist annährend so viel wie Strassen, davon gibt es gut 71'000 Kilometer in der Schweiz. Würde man alle Wanderwege aneinander Reihen, könnte man damit mehr als eineinhalb mal die Erde umrunden. Das haben wir unter anderem auch dem Art. 88 in der Bundesverfassung zu verdanken, welche den Bund und die Kantone dazu verpflichtet, ein Wanderwegnetz zu unterhalten und abgebaute Wege zu ersetzen. Diesen Artikel haben wir eine Initiative aus den 70er-Jaren zu verdanken, welche zu einem direkten Gegenvorschlag geführt hat. Wander ist in der Schweiz sehr beliebt.

Bei der Befragung Sport Schweiz 2020 des Bundesamtes für Sport von rund 12'000 Personen ab 15 Jahren gaben 56.9 Prozent Wandern als Sport an, das sind 12.6 Prozentpunkte mehr als bei der letzten Befragung 2014. Damit ist Wandern mit Abstand die meist ausgeübte Sportart in der Schweiz, gefolgt von Velofahren (42 Prozent), Schwimmen (38.6 Prozent), Skifahren (34.9 Prozent) und Joggen (27 Prozent). Fussballspielen erscheint erst an 12. Stelle mit 7.7 Prozent, was auch daran liegt, dass es vor allem von jüngeren Menschen ausgeführt wird. Über die gesamte Bevölkerung gerechnet wandert jede:r Schweizer:in achteinhalb Tage im Jahr. Unter der Wanderbegeisterten sind mit 53 Prozent leicht mehr Frauen als Männer zu finden. Am beliebtesten ist Wandern bei Männern zwischen 60 und 74. Dort geben fast 70 Prozent an, die Sportart zu praktizieren.

Top 12 in der Schweiz ausgeführte Sportarten 2020

Am beliebsten ist Wandern in der Deutschweiz, fast sechs von zehn zählen Wandern zu ihrem Hobby, während es in der Romandie nur jeder zweite ist. Im Tessin sind es 53 Prozent.

Wandern gibt es für jedes Niveau: von einfachen gelb markierten Wegen über weiss-rot-weisse Bergwanderwegen bis zu schweren weiss-blau-weiss markierten Alpinwegen, welche eine erhöhte Anforderung an die wandernde Person stellt.