Die Schweiz hat ein erstaunlich hohes Potenzial zur Nutzung der Sonnenenergie zur Stromgewinnung. Doch trotz aller Fördermassen wird dieses Potenzial nur zu einem Bruchteil genutzt. Dabei zeigen sich auch noch grosse kantonale Unterschiede.
Auf 67 Terrawattstunden Elektrizität pro Jahr wird das Potenzial der Photovoltaik in den Energieperspektiven 2050+» der Eidgenossenschaft veranschlagt. Das entspricht mehr als der Wasser- und Atomkraft zusammen. Will die Schweiz ihr Ziel, die Klimaneutralität bis 2050, erreichen, braucht es einen massiven Ausbau der Photovoltaikanlagen auf Hausdächen und -fassaden. Doch davon ist man überall noch meilenweit entfernt. Das zeigen die auf der Webseite des Verbandes der Unabhängigen Energieerzeuger (VESE) in einer anschaulichen Graphik abrufbaren Zahlen. Danach schöpft der Kanton Luzern die potenzielle Leistung der Photovoltaik um 5,6 Prozent aus – und ist damit nationaler Spitzenreiter. Am Schluss der Rangliste liegen die Bergkantone Uri (1,8 %), Graubünden (2,2 %) und Glarus (2,3 %). Das spiegle eine seit Jahren inkonsistente Förderpolitik, wird Diego Fischer, Projektleiter beim VESE, auf ee-news zitiert. Die Förderung hänge in erster Linie von der Bereitschaft der lokalen Elektrizitätswerke ab, Solarstrom angemessen zu vergüten. Denn diese sind wohl verpflichtet, Solarstrom abzunehmen, es gibt aber keine Verpflichtung, einen kostendeckenden Preis zu garantieren.
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